Lieder auf Harxheimer Rathausbrettern, die die Welt bedeuten

Ein breit gefächertes Repertoire an Liedern, Chansons und Evergreens, garniert mit Kabarett und Situationskomik: So begeisterten Franziska Taube, Ruth Leyendecker und Jürgen Mangold das Publikum im voll besetzten Harxheimer Rathaus am vergangenen Mittwoch. DSC01127Aus einem alten Koffer wurden von dem Trio “verstaubte” Beiträge und Utensilien lebhaft entstaubt, poliert und in Szene gesetzt.

Ohrwürmer wie “Wir machen Musik” aus dem gleichnamigen Film von 1942 gehörten ebenso zu den Darbietungen wie “Kult-Lieder” von Reinhard May oder derben Kabarett-Liedern, wie das vom Staatsbeamten der “von Arsch zu Arsch” zieht und von DSC01131dort aus vermutlich “Innen-Politik” betreibt. “Geist-reich” im wörtlichen Sinn zeigte sich auch Ruth Leyendecker, die kurz danach als “Bieder-Frau” feststellt, dass sie “verflucht und zugenäht” sei. Der Schlager “Zwei kleine Italiener” und Trude Herr’s “Ich will keine Schokolade”, ironischerweise von Franziska Taube mit Teddybär vorgetragen, runden das DSC01138breite Spektrum des Abends ab. Jürgen Mangold überzeugte mit seinem “Kontrastprogramm” indem er den Rosenkavallier von Hildegard Knef und den Kaffeehaus-Klassiker “Kein Schwein ruft mich an” darbot. Gleich darauf ließ er sich “auf den Fidschi-Inseln seinen Körper DSC01142schwarz bepinseln”, was er mit einem konnten “Strip” unter Beweis stellte (Bilder siehe unten).

Das begeisterte Publikum bedankte sich mit langem Applaus und Zugaben-Forderung bei den Künstlern. Walter Bissinger, Vorsitzender der Bürger für Bürger bedankte sich ebenfalls mit Blumen- und Weinpräsenten und bat die Darsteller, auch im nächsten Jahr wieder den “Rathaustreff” zu bereichern. (hjh)

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Von ihren Träumen sang Ruth Leyendecker als Bieder-Frau, sie ist “verflucht und zugenäht” und möchte gern . . .  aber ich weiß dass es nicht geht
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“Anneliese komm, wir wolln ins Kino gehn, Langeweile flieht in Windeseile”
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Liese und Hans (unter dem Hut): “Ick tu Dir nüscht, und Hans muss die Kuh halten. Liese rät, die Kuh anzubinden um die Hände für sie frei zu haben. Jürgen Mangold warf nur kurz und trocken ein, dass er nie eine Kuh hatte. Situationskomik von Profis!
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Zwei kleine Italiener . . .

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Franziska Taube will keine Schokolade, auch keinen Teddybär, sondern lieber . . .
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In der Pause bedienten die “Bürger für Bürger” ihre Gäste mit Getränken
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In der Pause
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Über “Mary Ann” sang Matrose Jürgen Mangold
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Das schwere Leben eines Triangel-Spielers: Er hat seinen ersten Einsatz auf Seite 87 der Partitur und kann sein Instrument nicht stimmen!
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War wirklich nur der Bossanova schuld? Franziska Taube mit dem “kleinen schwarzen . . . “
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“Frau Doktor Leyendecker” wirbt für Vitamine, das ganze Alphabet und in allen Lebenslagen. Sie versichert glaubhaft: Man wird 100 wenn man nicht schon früher stirbt”
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Kein Schwein ruft ihn an . . .
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Eine zersägte und verliebte Jungfrau: Potenzial für Konflikte!

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Hier geht’s weiter . . . Für Jugendliche unter 100 Jahren nur mit Einverständnis der Eltern . . .

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Gekonnter “Strip” auf den “Fidschi-Inseln”
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Das Publikum tobt . . .
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Dann gab’s noch einen Ausflug nach Theben, mit Ramses auf dem Nil
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Und die Zugabe: Die Nacht ist nicht allein zum schlafen da . . . Und ganz sicher nicht nach dieser gelungenen Vorstellung.
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Seit 4 Jahren tritt das Ensemble aus dem “Blauen Haus” im Rathaustreff auf. Walter Bissinger bedankte sich im Namen von “Bürger für Bürger” und aller Anwesenden, und bat das Trio, auch im nächsten Jahr wieder auf den Rathausbrettern, die die Welt bedeuten, aufzutreten.